Gulden Strass II - Grafenau-Waldhäuser-Lusen

Bayerischer Wald, Deutschland

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Tourdaten:

Länge:17,9 km

Dauer:6:15 Stunden

Niedrigster Punkt: 584 m

Höchster Punkt: 1368 m

Aufstieg:950 m

Abstieg:223 m

Empfohlene Monate:
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Downloads und Medien:
Schwierigkeit:
Landschaft:

Beschreibung

Die zweite Etappe auf den Spuren der Säumer beginnt auf dem Stadtplatz von Grafenau. Von dort aus folgt die Gulden Strass der Hauptstraße steil bergauf bis zum Ortsausgang. Bei der Bushaltestelle biegt man rechts ein in die "Guldenstraße", die alsbald hinaus führt aus der Stadt und als asphaltierter Höhenweg bis Rosenau immer wieder herrliche Ausblicke bietet. (Der Weg ist mit dem Golden Steig-Symbol - Säumer mit Pferd markiert) Über Rosenau führt der Weg in einen herrlichen Mischwald durch einen von unzähligen Pferdehufen eingekerbten Hohlweg hinauf nach Sankt Oswald. Entlang der Dorfstraße passiert man das Waldgeschichtliche Museum und das Kloster Sankt Oswald. Im Jahr 1396 wurde von Johann I. Landgraf von Leuchtenberg das Kloster zum Schutz der Säumer errichtet. Von der Kuppe hinter dem Pfarrhof sieht man die Wälder des Nationalparks Bayerischer Wald bereits zum Greifen nahe. Rechts erkennt man den Lusen (mit seiner waldfreien Felsbrockenkuppe) - links die beiden Gipfel des Rachel. Weiter geht´s über Siebenellen auf Hohlwegen, schmalen Pfaden und breiten Waldwegen auf der Spur der Salzsäumer in den Nationalpark Bayerischer Wald. Im größten zusammenhängenden Waldgebiet Mitteleuropas kann man Wald-Wildnis im wahrsten Sinne "gehniessen". Die Vielfalt an Bäumen aller Altersklassen, das Totholz, die umgestürzten Baumleichen und die knorrigen Wurzeln vermitteln eine Vorstellung der wilden Wälder, die hier ohne Eingriff durch den Menschen heranwachsen. An der kleinen Ortschaft Guglöd kommt man auf dem höhengleichen Damm einer alten Bahnstrecke zur Graupsäge, wo man den Bergbach Kleine Ohe überquert. Von dort geht es auf einem steinigen Waldweg steil aufwärts zum Bergdorf Waldhäuser. Hier  endet die Markierung des Goldenen Steiges. In Waldhäuser gibt es veschiedene Übernachtungsmöglichkeiten. Im Jahr 1611 errichtete die Stadt Grafenau ein Rast- und Übernachtungshaus für die Säumer, das obere  Haus am Wald, als letzte Raststation vor der böhmischen Grenze. Der Salzhandel blühte und wenige Jahre später baute die Stadt Grafenau das untere Haus im Wald. 1637 waren schon 7 untere Waldhäuser vorhanden. Das Weiderecht der Bewohner von Waldhäuser umfasste 1.800 Tagwerk. Um das obere Waldhaus herum, weidete das Vieh der Grafenauer Bürger während der Sommermonate. Waldhäuser war später Anziehungspunkt vieler Künstler und Freigeister und ist heute ein Kleinod im Nationalpark Bayerischer Wald, das Einheimische wie Gäste in seinen Bann zieht.Wer möchte kann seine Etappe noch bis zum Lusengipfel weiterführen. Im Lusenschutzhaus gibt es auf Anmeldung auch Übernachtungsmöglichkeiten. Infos unter: www.lusenwirt.deAuf der Dorfstraße geht es bergan in Richtung Lusen. Am oberen Ortsende (beim Parkplatz) entdeckt man links die Arche Theuerjahr. Hier hat der bekannte Künstler Heinz Theuerjahr gelebt. Der herrliche Skulpturengarten mit seinem gigantischen Ausblick ist ein Besuch wert. Man folgt der Ausschilderung über den Waldhäuserriegel (grünes Dreieck) zum Lusenparkplatz und von da an dem "Luchs" vorbei an der Glasarche über die Himmelsleiter zum Lusengipfel. Von den Felsbrocken des Lusengipfels aus hat man einen herrlichen Blick über die Waldwogen des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes. Das Lusenschutzhaus liegt etwas unterhalb des Gipfels. Die historische Route ging einst von Waldhäuser über das Obere Waldhaus auf dem Böhmweg und die Blauen Säulen über die Böhmische Grenze nach Bergreichenstein. Heute wandert man über Finsterau und Buchwald ins Tschechische.

Anfahrt

Stadtmitte bzw. Guldenstraße